Uhrenfachwissen
In unserem Armbanduhren-Lexikon finden Sie die wichtigsten Begriffe rund um das Thema Uhren erklärt.
Automatik-Werk:
Das sich bewegende Handgelenk hält eine Schwungmasse in Gang, einen Rotor. Dieser spannt die Zugfeder,
die das Uhrwerk in Gang hält.
Blaue Zeiger, blaue Schrauben:
Metallteile, die durch Erhitzen auf 290 Grad entspannt werden und dadurch blau anlaufen.
Bombiertes Glas:
Gewölbtes Glas über dem Zifferblatt oder am Gehäuseboden.
Cabochon:
Zier- oder Edelstein, der nicht geschnitten, sondern rund geschliffen ist und zum Schmuck eingesetzt wird,
beispielsweise in die Krone einer Uhr.
Chronograph:
Griechisch „Zeitschreiber“. Eine Uhr, in die man zusätzlich eine Stoppuhr eingebaut hat, die unabhängig vom
eigentlichen Uhrwerk läuft und Zeitintervalle sekundengenau bis in den Minuten- oder Stundenbereich festhält.
Ewiger Kalender:
Eine Uhr, die – zusätzlich zu den Angaben von Datum, Wochentag, Monat und Mondphase – durch einen sehr
komplizierten Mechanismus fast 100 Jahre lang ohne Hand-Korrektur alle unterschiedlichen Monatslängen und
Schaltjahre nach dem System des Gregorianischen Kalenders berücksichtigt.
Gangdauer (oder Gangreserve):
Die Zeit, bis eine aufgezogene Zugfeder abgelaufen ist.
Genfer Punze:
In der Uhr angebrachtes Qualitätszeugnis (in Form des Genfer Stadtwappens) für hochqualifizierte, mechanische,
nur im Kanton Genf montierte und regulierte Uhren.
Genfer Streifen:
Dekorierende Rippen, die auf Teile des Uhrwerks – vor allem auf Platinen und Brücken – aufgebracht werden. Das
hat nur bei Uhren Sinn, bei denen man – durch ein Fenster im Zifferblatt oder durch den gläsernen Gehäuseboden
– das Werk auch sehen kann.
Guillochieren:
Aufbringen feiner, verschlungener Muster auf dem Zifferblatt oder dem Gehäuse.
GMT:
Greenwich-Mean-Time , die Standard-Weltzeit.
Handaufzug:
Die historisch erste Methode, die Zugfeder einer kleinen Uhr zu spannen – zunächst durch Schlüssel, heute durch
das Drehen einer Krone am Gehäuse. Auch heute noch – nachdem automatische oder gar elektrische Systeme
erfunden wurden – sind Uhren mit Handaufzug sehr beliebt.
Helium-Ventil:
Wichtig bei professionellen Taucheruhren. In Tauchglocken und Tauchstationen, tief unter Wasser, wird die Luft mit
Helium angereichert, weil dies dort das Atmen erleichtert. Das Helium dringt durch die Dichtungen in Uhren ein und
bewirkt dort Überdruck. Das Helium-Ventil („Gas-Überdruck-Ventil“) sorgt für den Ausgleich.
Jahreskalender:
Ein Werk, das bei der Datums-Anzeige automatisch die Länge des Monats berücksichtigt.
Kaliber:
Bezeichnung eines Uhrwerks mit Buchstaben und Zahlen, die dem Fachmann sagen, von wem das Werk stammt,
aus welcher Serie, wie groß es ist usw. Für die Beschaffung von Ersatzteilen ist es wichtig, dies zu wissen.
Mondphase (Lunation):
Gang des Mondes am Himmel von Neumond über erstes Viertel, Halbmond, letztes Viertel, Vollmond wieder zu
Neumond = rund 29,5 Tage
Quarz-Werk:
Elektrisches Uhrwerk, bei dem ein schwingender Quarz die Ganggenauigkeit steuert. Den Strom liefert meist eine
winzige Batterie oder neuerdings auch schon ein System von Photozellen, die Licht in elektrischen Strom umsetzen.
Moderne Quarz-Uhren gehen im Jahr auf etwa eine Minute genau.
Rhodinieren:
Metallische Oberflächen werden galvanisch veredelt, um sie härter und glänzender zu machen.
Saphirglas:
Das härteste unter allen Gläsern, wird aus synthetischem Saphir hergestellt und ist daher äußerst kratzfest, aber
der Härte wegen nur mit Diamanten oder Diamantpulver zu bearbeiten.
Sekundenstopp:
Mit diesem Mechanismus kann man den Sekundenzeiger anhalten, während das Uhrwerk weiterläuft. So lässt sich
die Uhr auf die Sekunde genau einstellen.
Steine:
Sie dienen als fast verschleißfreie Lager für die Achsen wichtiger bewegter Teile in der Uhr. Früher wurden echte
Edelsteine verwendet, heute nimmt man synthetische Rubine oder Saphire.
Stoßsicherung:
Elastische Lagerung der Unruh in der Platine und dem Unruh-Kloben, damit sie auch durch harte Stöße am
Handgelenk nicht gestört wird.
Tourbillon:
Sehr kompliziertes System, das die unterschiedliche Wirkung der Erdanziehung auf die Unruh ausgleicht. Es ist
mechanisch wie optisch so interessant, dass es oft durch ein Fenster im Zifferblatt sichtbar gemacht wird.
Unruh:
Runder Metallreif, der hin- und hertickend den Gang der Uhr regelt, indem er die Energie der Zugfeder in genau
berechneten Stößen an das Uhrwerk weitergibt.